Freitag, 31. März 2017

Achalasie - 5 Jahre nach dem POEM Eingriff

Nun sind gerade mal 5 Jahre vergangen, seit ich am 21. März 2012 mittels POEM von meinem Achalasie leiden befreit wurde.
Nun ich kann berichten, dass ich mich momentan grossartig fühle. Ich habe absolut keine Schmerzen, keine Beeinträchtigung und kein brennen in der Brust.
Bis letztes Jahr habe ich seit der Operation immer an Gewicht zugenommen. An Weihnachten 2016 war ich stolze 90kg schwer, das war eindeutig für meine Körpergrösse von 1.76m zu viel. In den Untersuchungen der vergangenen Jahre hat Prof. Dr. Seewald mich immer darauf hingewiesen, dass ich mein Gewicht reduzieren sollte. Dies wollte ich immer machen aber ich war nicht konsequent genug. Durch den grösseren Magen gab es immer einen Druck auf die Speiseröhre und dies hat einmal im Monat zu den typischen Brust schmerzen geführt. Wahrscheinlich ist ab und zu auch Magensäure die Speiseröhre hoch gekommen. Alles andere als Ideal.

Nun am 1.1.2017 habe ich unter Begleitung eines Artztes eine Diet (2x Ergänzungsnahrung zu je 240 kcal und einmal eine normale 650 kcal Mahlzeit) angefangen und sehr konsequent inkl. Sport (an 5 Tagen jeweils  30 bis 40 Minuten Home-Trainer) bis am 12. März durchgehalten. Das Resultat war 13 kg weniger auf der Waage. Nun bin ich daran normal und bewusst nur 3 mal pro Tag bei ca. 1400 bis 1800 kcal zu essen (kein Zucker, kein Weissbrot, viel Gemüse, Salat, Käse, Nüsse, Früchte, Fleisch, Fisch, Truthan und nicht mehr als 50-100g Teigwaren/Reiss/Kartoffeln) und treibe weiter Sport. Ab und zu (1x pro Woche) was wenig süsses.

Positiver Effekt:
- ich fühle mich viel besser
- meine alten Lieblingskleider kann ich wieder anziehen
- und natürlich der Magen ist kleiner und drückt nicht mehr auf die Speiseröhre.

Seit dem 1.1.2017 habe ich keine Brustschmerzen mehr, ich fühle mich einfach ganz normal, so als ich Achalasie nie gehabt hätte.

Ich möchte sagen, für mich hat dies so alles funktioniert, dass muss nicht bei jeder Person gleich sein aber es kann. Ich hoffe möglichst viele betroffene von Achalasie welche POEM gemacht haben können von ähnlichen positiven Erfahrungen berichten.


Sonntag, 22. November 2015

Achalasie - 3 Jahre nach der POEM Operation

Ich fühle mich so gut, dass ich ja schon vergessen habe diesen Blog nachzuführen.
Im Juni 2015 war ich nun beim dritten Kontroll Untersuch nach dem POEM Eingriff vor 3 Jahren.
Nun ich will mich kurz fassen, meine letzten Berichte waren ja relativ ausführlich. 
Also ich fühle mich sehr gut, habe keinerlei Beschwerden ausser ab und zu fühle ich so diesen leichten Schmerz in der Mitte des Brustbeins, das kommt  nur 3-4x pro Jahr  vor und dauert nicht lange, ca. 5-10 Minuten. Meistens trinke ich Wasser und dann vergeht dieser auch.
Reflux selber spüre ich nicht, ich nehme jeden Tag morgens vor dem Frühstück die Esomep Tablette 40mg.
Beim Kontrolluntersuch hat Prof. Dr. Seewald bischen Rötung beim Mageneingang erkannt. Da bei der Magenpforte die Speiseröhre bischen weiter ist als normal, kann es zu irritationen von den Magensäften kommen. Ich spüre dies aber nicht. Ansonsten war alles normal, ich muss weiterhin Esomep nehmen.
Nun kamen ein paar mal die Fragen, ob ich es wieder tun würde, den Eingriff mit POEM, das kann ich mit einem klaren Ja beantworten. Vor der Operation hatte ich ja immer diese Ballondilatationen, Schmerzen und früher oder später Schluckbeschwerden. Nach POEM, die Operation verursacht ja keine grossen Schmerzen, und einer Phase der Heilung ging es mir blendend und nun kann ich alles essen was ich will, das ist eher das Problem! Bin ja immer noch 88 kg!
Einen vergleich zu anderen Methoden kann ich ja nicht ziehen, habe es ja nicht gemacht, aber für mich hat sich POEM gelohnt, da es sich um den kleinst möglichen Eingriff handelt, um das Übel Achalasie zu beseitigen.

Aber am Schluss, muss halt jeder selber entscheiden. Wichtig ist noch in einem guten Gespräch mit dem Operateur sollten die Bedenken besprochen werden und das Vertrauen aufgebaut.

Alle die vor der Entscheidung oder vor dem Eingriff stehen, wünsche ich alles Gute und hoffe Ihr werdet Euch danach so gut fühlen wie ich.

Ich halte Euch weiter auf dem laufenden .....



Sonntag, 18. Mai 2014

Achalasie - 2 Jahre nach der POEM Operation

Die Zeit geht schnell vorbei. Diese Woche war ich nun beim zweiten Kontroll Untersuch nach dem POEM Eingriff vor 2 Jahren. Wiedereinmal hatte ich den Termin um 8 Uhr, das hiess früh aufstehen.Zum Glück gab es nicht so viel Verkehr auf den Strassen  und ich war sehr pünktlich bei Prof. Dr. Seewald zum Untersuch. Er fing an die obligatorischen  Fragen zu stellen, wie zum Beispiel ob ich Probleme habe zum Schlucken, ob das Essen wieder hoch kommt, ob ich Gewicht verloren habe und ob ich Krämpfe habe. Bis auf die Krämpfe konnte ich alles verneinen. Im letzten Jahr hatte ich ca. 4 mal leichte Krämpfe von einer Dauer bis max. 1 Minute. Die Krämpfe waren aber viel schwächer als vor der Operation. In einer Skala von 1 bis 5 (max), etwa zwischen 1 und  2.
Prof. Dr. Seewald hat mich dann noch gefragt, ob er Blut von mir entnehmen kann für eine wissenschaftliche Studie (http://www.achalasie-konsortium.de/) zum zweck Achalasie Anzeichen in den Genen zu suchen.
Danach ging es ab in den Untersuch wo ich wieder meine Dosis Propofol verabreicht bekam. Das Mittel ist wirklich spitze und es stimmt, eine gewisse Abhängigkeit könnte man von diesem Mittel erhalten, wenn man es regelmässig nehmen würde. Danach fühlt man sich Euphorisch und gut drauf und man wacht auf und hat überhaupt keine Nebenwirkungen. ACHTUNG Nicht zum Nachahmen empfohlen: Dieses mal nachdem ich Aufgewacht bin, habe ich ausprobiert wie schnell ich wieder auf den Beinen war. Es vergingen kaum 10 Minuten, da bin ich aufgestanden und war sicher auf den Beinen.
Prof. Dr. Seewald hat mir dann noch kurz erklärt was er während des Untersuch bei mir gesehen hat. Ich habe im unteren Teil des Esophagus eine leicht Rötung, dies wahrscheinlich weil Magensäfte ab und zu hochkommen. Somit soll ich mit dem Esomep 40mg weiterfahren. Dieser Reflux spüre ich aber kaum. Höchstens wenn ich am Abend viel esse und dann ins Bett gehe, kann es passieren, dass in der Nacht Magensäfte hoch kommen. Also ein weiterer Indikator, dass ich auch auf mein Gewicht schauen muss, meine Vorgabe ist ca. 3-4 kg abzunehmen. Heute habe ich 88kg bei einer Grösse von 1.77m.
Nach ca. 1 Stunde war alles vorbei und ich konnte wieder nach Hause. Dann bis in einem Jahr wieder.....

Dienstag, 21. Mai 2013

Achalasie - 1 Jahr nach der POEM Operation

Nun war es also soweit, es liegen nun mehr  als 1 Jahr seit meinem POEM Eingriff zurück und ich war zur Kontrolle angemeldet. Um 8 Uhr bin ich im Spital in Zürich eingetroffen und wurde wenig später von Herren Prof. Dr. Seewald empfangen.
Als erstes fragte er mich nach meinem Zustand, ob ich Schwierigkeiten habe zu schlucken, ob ich Schmerzen habe, ob ich erbreche und ob ich an Gewicht verloren habe. Ich konnte alles verneinen. Ich habe sogar um 4 kg zugenommen was teilweise wiederum problematisch ist, da wenn der Magen grösser wird es passieren kann, dass dieser auf die untere Speiseröhre drückt und ich so ein leichter Schmerz respektive brennen verspüren kann. Somit wäre es nur von Vorteil die 4-6 Kg wieder abzuspecken, immerhin bin ich momentan 88kg bei 1.77m, das reicht ja wohl.
Wenn ich am Abend mehr esse als normal (Einladungen oder Restaurant), dann kann es passieren, dass ich in der Nacht Reflex bekomme und ein saurer Geschmack sich im Mund bildet. Darum habe ich immer noch das Oberteil ein bisschen höher gestellt.
Nach dem allgemeinen Teil ging es geradewegs zum Untersuch der Speiseröhre. Das Prozedere ist ja nun allgemein bekannt und ich verzichte auf eine genaue Beschreibung. Einfach soviel, das ich immer wieder gerne mich in in das Traumland befördern lasse, das ist ja so ein g.... Gefühl.
Danach hat Prof Seewald mir kurz geschildert was er bei mir gefunden hat. Kleine Rötungen am unteren Teil der Speiseröhre, da wo es in den Magen geht. Aber nichts schlimmes, ich soll einfach den Säureblocker weiter einnehmen.  Ansonsten nichts auffälliges und wir würden uns in einem Jahr wieder sehen.
Glücklich und erleichtert verliess ich wieder nach ca. 1 Stunde das Spital. Also, bis zum nächsten Jahr. Viel Glück an alle und hoffe allen anderen welche die POEM Erfahrung gemacht haben geht es ebenfalls so gut wie mir.

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Achalasie - 21.12.2012 - 9. Monate nach der Operation

Vor 9 Monaten liess ich mich durch die  POEM Methode von Achalasie heilen. Ist es wirklich Heilung? Sicherlich kann man darüber streiten. Fact ist jedoch, dass ich mich wieder absolut Normal fühle. All die negativen Begleiterscheinungen der Achalasie sind verschwunden, bis vielleicht auf den Zustand, dass ich jeden Tag eine Tablette Pantozol nehme, um die Säure  in meinem Magen auf einem Minimum zu halten. Das Beste ist absolut, dass ich keine Schmerzen mehr hinter dem Brustbein habe, diese sind verschwunden. Ich fühle mich sehr wohl und bereue meine Entscheidung keinen Moment, dass ich mich der POEM Operation unterzogen habe. Ich habe auch wieder ziemlich an Gewicht zugenommen und wiege jetzt doch stolze 88 kg. Ob ich die wieder auf 82 kg runterkriege? Meinen Hosen würde es jedenfalls gut tun.

In den letzten Monaten habe ich einige Personen kennengelernt, welche meinen Blog (diesen und den englischen) gelesen haben und mir Feedback gegeben haben, alle durchaus positiv. 4 Personen konnten meine positiven Erfahrungen mit POEM bestätigen. Alle haben grossen Wert gelegt sich von einem Spezialisten operieren zu lassen, also von jemanden der relativ grosse Erfahrung hatte oder zumindest wo ein sehr erfahrener Operateur anwesend war. Auch für mich war es ausschlaggebend, dass Prof. Dr.  Inoue mein Operateur war. Diese POEM Methode, wie einfach und einleuchtend Sie auch ist, braucht ein gewisses Können, die richtigen Instrumente und die Disziplin sich an den vorgegebenen Ablauf zu halten, keine Versuche zu machen und bei unvorhergesehenem die richtigen, nachvollziehbaren, Entscheide zu fällen. Und natürlich braucht es immer noch ein gewisses Mass an Glück.

All jene welche mir Feedback gegeben haben, möchte ich sehr danken und auch allen frohe und friedliche Festtage wünschen.

All jenen welche POEM hinter sich haben, hoffe ich sehr das es euch viel besser geht und allen anderen welche sich Gedanken darüber machen, hoffe ich, dass sie sich entscheiden können, eine für sie optimale Methode auszuwählen und sich ebenfalls heilen zu lassen.

Sollten ich den Weltuntergang überleben, dann werde ich im Nächsten Jahr nach meinem Kontrolluntersuch meine Erfahrungen weiter schreiben.

Mittwoch, 1. August 2012

Achalasie - Fünf Monate nach der Operation

Es sind schon fünf Monate seit meiner POEM Operation vergangen. Gestern habe ich im Achalasie Forum http://forum.achalasie.com/ einen interessanten Beitrag zu POEM gefunden mit einem Link zu Prof. Dr. Inoue's Website mit allen möglichen Informationen zur POEM Operation: http://www.achalasia-poem.net/index.html

Nun aber zu mir und wie es mir so in den letzten Monaten erging, keine Angst, ich werde keine Details mehr schreiben, welche nicht direkt meinen Zustand nach der POEM Operation beschreiben.

Also kurz gesagt, es geht mir sehr gut. Ich habe absolut keine Probleme, die Brustbein Schmerzen die ich noch ab und zu schwach hatte sind nun verschwunden. Seit mind. 7 Wochen hatte ich keine solchen Schmerzen. Vor der Operation hatte ich noch Bedenken ob diese unangenehmen Schmerzen verschwinden werden, aber bei mir hatte POEM auch in diesem Bereich eine sehr positive Wirkung.
Was ich immer noch einnehme sind die Säureblocker, 40mg vor dem Frühstück. Dies ist eine reine Vorsichtsmassnahme und bei meiner nächsten Kontrolluntersuchung im Frühjahr 2013 werde ich dann sehen ob es notwendig war.

Allen die in den nächsten Wochen sich einer Operation (egal welche Methode) unterziehen werden, wünsche ich viel Glück und das alles gut geht.

Dienstag, 29. Mai 2012

Achalasie - 1. Kontrolluntersuch nach der POEM Operation

Nun war es also so weit, 9 Wochen nach meiner Operation wurde ich für eine erste Kontrolluntersuchung aufgeboten, der Termin wurde am Tag meiner Entlassung aus dem Spital abgemacht. Da ich um 8 Uhr in Zürich sein musste, fuhr ich mit meiner Frau schon um 06:30 ab. Obwohl ich genug Zeit einkalkuliert habe, kam ich 15 Minuten zu spät, genau an diesem Morgen hatte es besonders viel Verkehr auf der Strasse und vorallem in Zürich waren alle Einfallstrassen verstopft. Mein Arzt erwartete mich schon als ich in das Gastro-Zentrum eintrat. Sogleich leitete er mich in sein Büro, wo er mich nach meinem Wohlbefinden fragte. Ich konnte ihm nur positives erzählen und das alle meine Leiden verschwunden waren. Einzig ab und zu verspüre ich ein wenig Brennen im unteren Teil, dies aber sehr unregelmässig und vielleicht alle 2 bis 3 Wochen einmal. Es ist kein Schmerz und es vergeht nach ca 10 Minuten. Er fragte mich, ob ich Pantoprazol noch einnehme, dies habe ich seit 3 Tagen abgesetzt. Das fand er nicht so toll. Also ab auf den Tisch zur Endoskopie. Die Assistentin wartete schon und hatte alles bereit. Es ging keine 5 Minuten und Sie hatte schon die Kanüle in den Oberarm gelegt, Sauerstoffschlauch an die Nase und Beissring in den Mund und Kuschellkissen vor meinen Bauch, so dass ich es schön bequem habe. Mein Arzt war auch anwesend und hat sich schon bereit gemacht als ich meine Lieblingsspritze verpasst bekam, nach einem leichten Kribbeln im Kopf war ich innert 15 Sekunden im Land der Träume. Als ich wieder aufwachte war ich schon im Aufwachzimmer. Wie ich vom Tisch ins Bett und zum Aufwachraum kam, ist mir nicht bekannt. Nach einem Tee und Zwieback war ich etwa 15 Minuten später auf den Beinen. Mein Arzt hatte dann das Abschlussgespräch und erklärte mir anhand der gemachten Bilder während der Endoskopie, dass soweit alles in Ordnung ist. Ich habe noch ca 3 Klipps drinnen, die würden dann in den nächsten Wochen ausgeschieden. Der Übergang von der Speiseröhre zum Magen ist einbischen geöffnet, darum habe ich zum Schlucken überhaupt keine Probleme. Genau vor dem Übergang ist die Speiseröhre einbischen gerötet. Darum muss ich nun sicherheitshalber das  Pantoprazol täglich einnehmen. Wenn Säure hochkommen sollte wird die Speiseröhre somit nicht angeriffen. Richtiges saures aufstossen habe ich nicht. Damit war der Untersuch vorüber. In einem Jahr muss ich dann wieder zu einem Kontrolluntersuch. Termin habe ich gleich abgemacht, 21.5.2013. Die Rückfahrt nach Luzern hat dann meine Frau übernommen, der Verkehr war einiges angenehmer und so hatten wir auf dem Weg noch Zeit um zu Frühstücken. Nun was sind meine Erfahrungen bis jetzt. Die OP verlief nach Plan, für mich sehr angenehm und ohne Schmerzen. Die darauf folgenden 6 Tage im Spital waren unproblematisch und einzig an das Schlafen im Spital muss man sich gewöhnen. Schmerzen hatte ich danach nie. Einzig ab und zu kam dieser Brustschmerz (Narbenheilung?) während 2 Wochen, wurde aber immer schwächer und verschwand. Nun bin ich über 7 Wochen ohne Schmerzen, in der Nacht kann ich gut schlafen und verschlucke mich nicht. Das Bett Oberteil ist nun nicht mehr speziell hochgestellt. Wenn ich Huste kann ich keine Schmerzen hinter dem Brustbein provozieren. Essen kann ich alles, es bleibt nichts stecken, nach ca. 10 Tagen konnte ich schon von fasst allem Essen, nach 20 Tagen auch Brot und härtere Sachen. Ich kann nun vermehrt genüsslich Rülpsen, wenn ich will und es die Umgebung erlaubt! Selten habe ich ein leichtes Brennen, ich muss mich vermehrt achten wann es Auftritt, aber es ist nicht wirklich störend. Nebenbei, Orangensaft hat seine Wirkung bei mir verloren. Also meine Lebensqualität ist wieder auf einem normalen Niveau. Ich werde in ein paar Wochen/Monaten wieder ein Zwischenbericht schreiben.